CHILE

zwischen Feuer und Eis - von Patagonien zur Atacama

 

  

Unter den Vulkanen, vor den Schneebergen, zwischen den großen Seen - der wohlriechende, der stille, der wilde chilenische Wald. Die Füße versinken in totem Laub, ein brüchiger Zweig knackt, die riesigen Araukarien recken ihre krause Gestalt, ein Vogel des kalten Urwalds kommt geflogen, flattert, lässt sich im schattigen Gezweig nieder. Und wie eine Oboe tönt es aus seinem Versteck. Durch die Nasenflügel bis in die Seele hinein dringt das wilde Aroma des Lorbeers, das dunkle Aroma des Baldostrauches. Die Zypresse der Guaitecas hemmt meinen Schritt. Weiter laufe ich in einen Wald aus Farnen, die viel höher sind als ich: sechzig Tränen fallen aus ihren grünen kalten Augen auf mein Gesicht und noch lange zittern ihre Fächer hinter mir....
Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht. Von dieser Erde, diesem Lehm, von dieser Stille bin ich ausgezogen, um zu singen für die Welt.

aus "Ich bekenne, ich habe gelebt" von Pablo Neruda (1904-1973)

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